Minga, was geht?
"MINGA, was geht?" is about the people, stories and events here in Munich. I'm interested in how the people of Munich think, what they do, what moves them, what they experience and how they experience it.
I would like to show: THAT's up in Munich.
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Folge 9
Am 05. Juni zum "National Animal Rights Day” (NARD), dem internationalem Tag der Tierrechte, versammelten sich mehrere Aktivisti am Rindermarkt in München. Dieser wird jedes Jahr in mehreren Städten auf der Welt abgehalten. Ziel der Demonstration ist es, auf die Ermordung und das Ausbeuten der nicht-menschlichen Tiere aufmerksam zu machen und diejenigen, die daran beteiligt sind, in die Verantwortung zu ziehen. Ein Teil dieser Demonstration ist es ebenso die offizielle Deklaration der Tierrechte vorzulesen, diese auf einem Plakat zu unterzeichnen und, wie es hier gemacht wurde, mit einer persönlichen Nachricht an die Tiere zu versehen. Ist es noch zeitgemäß nicht-menschliche Tiere zu benutzen? Seht, was die Aktivisti zu sagen haben. Im Anschluss folgt ebenso ein kleiner Überblick dazu, wie viele Tiere ausgebeutet werden und eine persönliche Einordnung von mir.
Folge 8
“Wir haben nur noch wenige Jahre Zeit!” - In der Früh am 23.05. blockierten Aktivisten der “Letzten Generation” eine Auffahrt am Inneren Ring in München. Ziel der Aktivisti war es gegen die Förderung und den Ausbau fossiler Energieträger zu protestieren. Damit wurde die Regierung in die Verantwortung gezogen der Verfassung, “die Lebensgrundlagen zu schützen”, nachzukommen. Laut Benjamin Rückert, Pressesprecher der Letzten Generation in München, soll Robert Habeck eine Lebenserklärung unterzeichnen "keine neue fossile Infrastruktur" auszubauen. Andernfalls würden weitere Straßenblockaden folgen, denn fossile Energieträger und das sichere Leben der Menschen ließen sich nicht vereinbaren.
Folge 7
"Wir rebellieren!" - Am Donnerstag, den 12. Mai 2022 versammelten sich verschiedene Klima- und Umweltgruppierungen am Marienplatz in München zum sogenannten “Klimatreffpunkt”. Bei dieser wöchentlich stattfindenden Veranstaltung steht vordergründig die Vernetzung verschiedener Klima- und Umweltaktivist:innen. Vor dem Münchner Rathaus sind u.a. Extinction Rebellion, Greenpeace, Parents for Future und Animal Rebellion mit dabei. Laut wurde der Sachverhalt des letzten IPCC-Reports verkündet sowie die mangelhafte und teils fehlende Berichterstattung darüber kritisiert. Ebenso schallt die Kritik an Politik und Gesellschaft durch die Lautsprecher sowie die jeweiligen Redebeiträge über die Klimakrise und die notwendigen Handlungen für das rechtzeitige Abwenden der Klimakatastrophe. Vor Ort wurden die Passant:innen motiviert sich an Ort und Stelle für die Aktionsform "Die-In" einzureihen. Angelehnt an das englische Wort "Dying" (übersetzt: Sterben), sei dies als Metapher zu sehen, was passiere, wenn nicht endlich konsequent in der Klimapolitik und ebenso im eigenen Leben gehandelt werde: das Massensterben.
Folge 6
"Die SZ verschweigt Fakten!" - Am Montag, den 09. April versammelten sich Menschen vor dem Süddeutsche Zeitung-Verlag an der Hultschiner Straße 8 in München. Auslöser dafür war ein Essay der SZ-Autorin Dr. Christina Berndt mit dem Titel “Wer Tiere liebt, sollte sie essen”. Dieser Artikel wurde nach dem Veröffentlichen von vielen Personen, vor allem in den sozialen Medien, kritisch beäugt bis hin zu verbal auseinander genommen. Veranstalter der Demonstration war die Tierrechtsorganisation “Animal Rebellion”. Vor Ort habe ich die Demonstration begleitet, mit den Menschen gesprochen und versucht zu verstehen, wieso der Artikel in ihren Augen kritisiert werden sollte. Außerdem ist ein Team der Deutschen Journalistenschule dazu gekommen, die ebenso Interviews geführt haben. Spannend blieb es bis zur letzten Sekunde, denn sogar der Ressortleiter der SZ wurde auf die Demonstration aufmerksam und kam raus, um ein Gespräch mit den Demonstrierenden zu führen. Gemeinsam mit den beiden Personen der DJS, habe ich die Diskussion zwischen Christian Mayer und der Veranstaltungsleiterin Birgit Benning begleitet.
Folge 5
“Tiere im Zirkus haben kein glückliches Leben” - zum zweiten Mal in Folge stehen Protestierende mit diesem Statement am Sonntag, den 11. April auf der gegenüberliegenden Straßenseite des berühmten "Circus Krone" in München. Auch diesmal ist die Demonstration von Animal Rebellion organisiert. Seit einiger Zeit schon steht der Zirkus in der Kritik, seine Tiere nicht artgerecht zu halten und unter anderem nicht gut zu behandeln. Animal Rebellion findet: Wildtiere gehören erst gar nicht in den Zirkus, geschweige denn überhaupt in eine Großstadt. Vor Ort habe ich die Münchner Ortsgruppe begleitet und bin mit den Besucher:innen des Zirkus ins Gespräch gekommen. Ich wollte herausfinden, wie die Menschen denn vor Ort zum Thema "Tiere im Zirkus" stehen und was sie von der Demonstration halten. Es zeichnen sich klare Ansichten ab. Erneut wird deutlich: sie verstehen die Protestierenden. Auch diesmal ist es nicht das letzte mal vor dem Zirkus für die Protestierenden - sie kommen wieder. Doch kommen die Besucher:innen auch wieder? Teil 3 folgt!
Folge 4
Am Gründonnerstag versammeln sich Tierrechtsaktivist:innen in der viel belebten Metzgerzeile am Viktualienmarkt in München. Mit ihren Plakaten, Rufen und Reden versuchen sie eines: auf das extreme Tierleid aufmerksam zu machen, welches in ihren Augen vor allem an Feiertagen wie Ostern nicht nur zelebriert würde, sondern auch vor allem gerechtfertigt. Unter dem Deckmantel "Tradition" würden ihrer Meinung nach der Konsum im Widerspruch zu den "christlichen Werten" stehen. Was sagen die Pasant:innen dazu? Animal Rebellion München haben dort bereits in der Vergangenheit demonstriert und ein Statement gegen das Tierleid gesetzt, vor allem gegen einen der bekannten Vertreiber von Fleisch in München - die Metzgerei Vinzenzmurr. Die Metzgerzeile gibt es bereits seit über 700 Jahren. Mir ist eines eines klar geworden: die Demonstration berührt nicht nur viele sondern macht die Menschen richtig emotional. Von Begeisterung, über Unverständnis bis hin zur Kopf-an-Kopf-Konfrontationen, war vieles vertreten und vor allem war es eines - sehr laut.
Folge 3
“Circus Krone quält seine Tiere!” - mit dieser Message stehen Protestierende in München am Sonntag, den 03. April auf der gegenüberliegenden Straßenseite des berühmten "Circus Krone". Seit einiger Zeit schon steht dieser in der Kritik, seine Tiere nicht gut und artgerecht zu halten und zu behandeln. Laut den Redner:innen, sei genug Beweismaterial da, um dies zu belegen. Grundlegend findet "Animal Rebellion": Tiere, vor allem aber Wildtiere haben hier in einer Großstadt wie München nichts zu suchen. Vor Ort habe ich die Münchner Ortsgruppe bei ihrer ersten "Circus Krone"-Aktion begleitet und bin mit ihnen sowie mit den Besucher:innen des Zirkus ins Gespräch gekommen. Ich wollte herausfinden, wie die Menschen denn vor Ort zum Thema "Tiere im Zirkus" stehen und allgemein, ob die Demonstration mit ihnen etwas macht. Das Ergebnis hat mich erstaunt. Für die Protestierenden ist klar, sie kommen wieder. Doch kommen die Besucher:innen auch wieder?
Folge 2
“April, April, der macht was er will…” - trotz Regenwetters stehen die Fridays for Future in Badesachen mit Schnorchel und Schwimmreifen in der Münchner Innenstadt. Erst am 25.03. fand der 10. globale Klimastreik statt und erneut treffen sich diesmal 100 Menschen am vergangenem Freitag am Marienplatz. Am 1. April bekommt die Politik erneut die Forderungen und auch die Erwartungshaltung der jungen Aktivist:innen von Fridays for Future und Animal Rebellion zu spüren. Der Tag lädt ein unter anderem auf lustige und ironische Weise auf die Probleme aufmerksam zu machen und aufzuzeigen, wieso die Politik der Bundesregierung „ein schlechterer Witz als der Erste April“ sei. Sie machen sich bereit für die riesen Klimastrandparty, die uns aufgrund des Klimawandels erwarten würde. In dieser Folge begleite ich die Demonstration und erlebe die Laufdemo durch die Münchner Innenstadt bis hin zum Odeonsplatz. Auf abgesetzte Interviews habe ich dieses Mal verzichtet.
Folge 1
Seit bereits mehr als drei Jahren protestieren Menschen freitags für eine gerechte und konsequente Klimapolitik. Die damals 15-Jährige Greta Thunberg inspirierte Millionen Menschen weltweit. Doch wahre Veränderung lässt scheinbar auf sich warten, wenn man den Redner:innen beim 10. globalen Klimastreik der Fridays for Future am vergangenem Freitag zuhört. Massive Gefahren und Konsequenzen aufgrund des Klimawandels, Kriege und Hungersnöte für die wir uns bereits jetzt verantworten müssen - die Forderung nach Frieden und (Klima-)Gerechtigkeit ganz vorne, insbesondere wegen des Krieges in der Ukraine. Wenn man den Menschen zuhört, vereint sie eines: den Willen endlich zur Politik durchzudringen. Wer demonstriert, was vereint die Teilnehmenden in ihren Ansichten und Forderungen und was unterscheidet sie darin? Ich habe versucht mir ein Bild davon zu machen.